TIPHAN
Lyrik
Gedanken/Aphorismen/Fragmente
Gerade wenn du es dir nicht erwartest, sind sie alle da und stricken dir einen Schal
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Das Dämmergelage der Horizonte
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Ihr Gesicht war voller Sonnenbrille
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Zeitgeist spukt lässig. Seine lieblingspose ist Menschlichkeit
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Nulllinienzirkus
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Leben: Beherzt tödlich
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Im Menschenkleid stellen sich die Fragen kosmomodisch
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Ein Menschenkind zu später Stunde: "I´ brauch a Motivation, die frontal von Innen kommt".
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Trabantenlichterloh
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Leben: Sanftheit einmal anders
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Urlaubsbericht eines Steirers: Du liegst im Zölt und sigst in gaunz´n Tog nur de Wöln
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Fit for tomorrow. Oasch wegen gestern.
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Sperrstundenintoleranz
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Erster Dichter: Nebel
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Gelungene Tage sind schon was, herumgelungene sind besser.
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Der Wille ist ein Oportunist
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Schwechater Zwickl:
Ein Hauch von Keller, kein Behalsen, Zigarettenuneinladend,
zu Trübsal, Blasend, intuitiv sauer
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Streifen sanft die Lügen um mich, ist's wohl ein Tag unter den Menschen.
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Es soll eine Zeit gegeben haben, die ihre Rolle glaubwürdig spielte.
Es war wohl auch das Publikum ein anderes.
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Mensch: Ein von Verhältnissen geblendeter Ganzheitssüchtiger
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Die Sinne Schärfen. Der erste Akt des Widerstandes, in ihren Augen.
Für mich ein Frei-sein und veränderlich bleiben.
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Die Flugrutschappetitwünschler; Guten..., Guten..., Guten...
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Ich lese keine Zeitung mehr. Mir ist alles auf der Flucht.
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Im Leben bin ich ein Hinsaße.
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Mir fällt nichts ein, weil alles fällt
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Es ist wie Niederknien und nicht mehr aufstehen
Es ist drei Uhr morgens und ich muß ein Bier zurück in den Kühlschrank stellen
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Mensch-sein ist ein Doppelmord. Auch die Raten ändern nichts daran
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Mit dem Glauben gehen wir in den Krieg
Er verhindert das erste Substrat - das Vertrauen und übergeht
das letzte Unerschlossene: die Harmonie, die Veränderung
Wir sind die Niederlage dessen, was wir Offenbarung nennen
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Seit Einstein ist es denkbar, daß wir uns an den Entdeckungen die wir machen,
stoßen-[können]. Davor war es ein natürlicher, im Dunkel liegender Reflex.
Seit Freud ist es machbar, darüber sanft die Lüge zu legen.
Heute ist es nicht mehr wichtig was zu erst da war
Seit 1969 schmort die Aufklärung als innerstes Indiz der andern Möglichkeit in uns.
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Denken ist der Aufbruch ins neugeahnte Fühlen
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Der Reim ist das Tor der Jugend
Das Nichtssagende steht außerhalb des Lebens
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In den Spätsilben verhangen und an den Industrietabakwaren die Wahrheit geprüft
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Treu bewohnt schüttelt das Sein uns ab
Wie die Echtheit unsere Versuche an ihr
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Kreisläufe lieben es - so versteht man plötzlich - uns mit hakenschlagenden Geheimnissen zu necken
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Sich auf sich selbst zurückziehen;
Der wohl Egoistischste Akt der Not, um sich des Lebens zu vergewissern
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Jeder Alarm, ein Bild
Jeder Gedanke, Balsam darüber
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So wie die Hoffnung uns Bindung verspricht, ist die Trauer ein Entlass
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Alle lieben den Lumpenparagraph
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Verzweifelt sehen wir einander ähnlich
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Leben: heikel diagnostiziertes Scheitern
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Edgar Allen Stammgast
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Gespräch unter Gästen: A: Es geht uns Oasch
B: Ja, aber noch immer besser, als G'schissen
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Das Ende: Ein Mythoplasmatischer Formalismus
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Ich stürme!
An einer kleinen Ordnung ist's mir Recht
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Wenne alle gekläre isse, bise due siche
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Wären wir ehrlich, eines Tages, hätten wir der Schwerkraft unendlich lange Diäten nachzuzahlen.
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Was soll man einer Zeit, die nichts auszuhalten vermag entgegenhalten
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Affektpiraterie
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Assoziative Geheimnisse
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Wen habt ihr vor euch, Worte?
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Leicht entsteht der Verdacht, mit sich selbst doch nicht verloren zu sein.
Womöglich der Umstand, es sich wieder nicht schwer gemacht zu haben.
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Was wird aus denen, die nichts werden?
Helden! sagt das europäische Fluchtgemüt
Was wurde eigentlich aus den Autoverkäufern der 80er Jahre?
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Werbung auf einem Leichenwagen
Ob jung oder alt, ob klein oder groß
Bei uns sind Sie alle Sorgen los
Versicherung Fleckl
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Welche Einsamkeit ist schlimmer:
Die aus dem tiefsten Innern kommt,
oder jene, in der man sich nichts anderes mehr vorstellen kann?
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Die wird's immer geben, die irgendwo sitzen und blöd in ihre Heftchen reinschreiben
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Ein Gesicht sagt mehr als tausend Torte
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Die Jetztzeit
Später dann Gegenwart
Danach Präsens
Und dann: Die Scheiße voll da
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Langsam aber sicher müssen wir aussterben
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Mir wird ganz warm um dein Herz
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Was gewiss ist: Ich werde älter;
Das Leben wird über mich hinwegsteigen wie der Riese über den Kiesel
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Die reifen Sinne sind für nichts
Das Ausweichen ist schlimmer
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Bevor sie den Apfel nahm, hatte sie Zwieback und er wohl die bessere Telephonnummer
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Die Sprechstundenhilfe sagte: "Sie haben Glück"
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Etwas liebt den Menschen mehr als die Liebe
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Erkenntnisse regen bloß den Stillstand an. Sie beschwören, ist Vernichtung
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Hände-hoch-Wohnung! Ein Deutscher in Wien
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Zweifler: Ein überkritisch ans Leben gebundener
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Verteiltes Leid ist gar kein Leid
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Wer tut schon wenn er Tat schon haben kann.
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Leben: Ich spüre schon immer, etwas ist verdammt hungrig nach mir
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Wir sind wie unentschloss'ne Terzen
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De Beutln bedeutln
[oder, das Wort Hoden sagen]
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Bunter Tag
Malkasten der Echos
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Mit jeder [Menschen - ] Geburt treten Hindernisse mit in die Welt, die doch nie so rein in ihr ankommen wie man vermuten möchte.
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Zeit ist nur ein Bruchstück
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Manche Wahrheit ist Trauer auf den ersten Blick
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Ziele verzeihen einem nichts
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Wo Blond ist, ist auch Schatten
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Mitglied der freiwilligen Menschenwehr
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Der Mensch ist verzweifelt. Er weiß es nur nicht
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Ob die Spatzen es auch pfeifen würden, gäbe es keine Dächer?
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Weisheit verlernt sein Risiko am Menschen
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Zuerst kommt gar nichts, und dann ist es vorbei
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Schreibstoff; Alabaster der Seele
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Jeder Tag ist die Auskunft eines größeren Wesens über sein Wohlbefinden
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Wie oft rätst du jemanden er solle sich selbst finden,
um dein eigenes Verloren-sein nicht zu spüren?
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Man kennt die eigene Wäsche die man aus der Maschine gräbt nur zu gut
Und doch gibt es immer ein Stück des Zweifels dabei
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Jedes Selbstgespräch ist wie ein Politiker der glaubt einen Staatsbesuch zu absolvieren
während er zurücktritt
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Grexicon Valley
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Ein wahrer Künstler ist der Ort der sich nicht menschen lässt
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Und Bedeutung wärmt bloß eine Seite
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Errungenschaften der Ungenauigkeit
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Mancher Morgen ist wie ein guter Bekannter der einem am Krankenbett
einen Besuch abstattet
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Das Erbe unserer Kultur steht immer schlecht da
Ein nie aufgeklärter Mord an Aufrichtigkeit
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Verrat sucht Sprache nur,
wenn andere sich nicht sicher sind
Dort liegt die Wiege der Menschheit
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SPÖ-Plakat im Schaukasten
Haben die Jungen Jobs, hat die Stadt Zukunft
Wiener Ausbildungsgarantie
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Stell dir vor, jede Waffe auf dieser Welt verwandelt sich in eine Feder
Wärst Du der erste der einer solchen seinen Bauch hinstreckte?
Stell dir vor, alle Zynische Energie dieser Erde würde plötzlich Einverständnis und Liebe
Würdest du noch verhandeln - und wenn nein - mit welchen Mitteln?
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Es gibt Worte die gehören zu keinem Schatz
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Die jungen kennen die Nacht nur von weitem
und die Alten sind zu betagt
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...Da wandern die Frösche am fünften Bein...
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Es sind die Wahrheiten die einen lügen machen
Und kommt man aus Wien, setzt man auf unauffällige Unklarheiten
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Mithörerreif
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...er ist in seiner Unkontrollierbarkeit verlässlich, aber....
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....da war ich noch Mensch und noch nicht attackiert...
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Richtigkeit feiert im Konvent kollektiver Verbannung des Anders-seins
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Tonstudio: Akustische Dunkelkammer
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Phantaphänosophieren
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Die Zahlreichen Gesten
streiten um nichts
Wozu die Lippen bewegen?
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Des Abends gesprächige Nachsicht
Ich dachte ich wäre blind
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Werbung eines Sonnenstudios: SOS Bodyforming
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Manchen Geschichtsstudenten steht ihr Metier ins Gesicht geschrieben
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Der Kosename des Unglücks; Leben
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Nun nach Hause gehen und ein Badewannendorf gründen
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Mein Schnabelgewitter will nicht zur Seite gehen
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Wessen Körper ist des Vollkomm'nen Versuch?
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Den Fragen beistehen, [sonst nichts]
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Mensch: Microantinomisches Tychon
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Alltag sein;
Die stärkste Gebärde
Worte eines sensiblen Nichtreligiösen
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Im Schatten reiht sich gern was verborgen bleiben möchte,
und doch sind sich Auge und Licht nur dort einig
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Ein Opfer der Mode [sein]
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Die sich die Stirn bieten, heute
klappen auf
und verweigern den Apfel
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Die Drohung der Weiblichkeit ist wohl die Verkannteste
unter geistig männlicher Minderheit
Männer würden sagen: Es ist Zukunftsweisend
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Wie weit ist Schnell mir entfernt
Und wann ist Seltsam beim Traum?
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Wir feuern alle ein und die selbe Kugel ab
Sie kann uns nicht verfehlen
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Tapfer sein bis in den Schlaf
Hat mir niemand gesagt
Aber die Logik...
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Kosmische Dehnungsstreifen
[aus den Augen verlieren]
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Vorpubertäre Nachspiegelungen
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Das Leben ist eine imaginäre Kanzel
Wie sonst könnt ich so vorlaut sein
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Wer sich für ein volles Mitglied des Lebens hält,
der sprüht vor jenseitigen Freuden
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Der Zweifler steht dem Vertrauer um nichts nach
Beide wittern Ergebenheit
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Euro-payer
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Ich vermache das Copyright meines Gehirns den Würmern
[Warhol-Aktivist]
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In unserem traditionsbewußten Unternehmen wird eine Einführungsposition zur Ausschreibung gebracht; Bewerbungen an....
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Der Mensch: Kybernetisches Rampenlicht eines nichtssagenden Chansonsängers
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Es gibt Gelegenheiten in uns
und solche die außerhalb von uns sind
Es gibt auch stille Orte
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Spätfolgen einer Dialektik
Was kann das schon heißen?
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Manche Dummheit qualifiziert sich bloß dadurch, daß sie unauslöschlich ist
[also Quantitativ manifest]
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Im Hörsaal der Ewigkeit
einen Kuß verweigern
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Katastrophengebiete der entschärften Vernunft
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Erwartungen sind immer weiblicher Natur
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Das Ende ist nur ein narzisstischer Brocken im Augenblick verinnerlichter Wanderung
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Die Gedanken sind stets Schüler der letzten Reihe
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Tatsachenberichte aus dem Jenseits
in Zimmerlautstärke
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Robert Plant ist langsamer als Frank Sinatra
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Wie soll man die Abschlussprüfung des Lebens bestehen,
wenn einen alle für Ihresgleichen halten
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Daß wir uns unserer selbst vergewissern und nichts dabei finden
ist das Wagnis eines einzigen Geistes der sich den unterschiedlichsten Körpern ergibt
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Vor nicht all zu langer Zeit hielt ich Schatten für logische Erscheinungen
Dann glaubte ich nicht genug Licht zu haben und nicht genug von ihnen zu kriegen
Heute bin ich einem begegnet, der wußte nicht welches Jahr wir haben
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Bald brauchen wir keine Selbstgespräche mehr führen,
um andere an unsere Prophezeiungen zu gewöhnen
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Der Mensch ist ein Siegerkandidat in einer Quizz-Show namens Leben,
ohne eine einzige Frage richtig beantwortet zu haben.
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Seit wir uns selbst und die Welt nur aus glühbirnengerechten Höhlen sehen...
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WANTED
Udo Jürgens ist tot
Joe Cocker ist tot
Der eine hielt sich für einen Unterhaltungskünstler
Der andere tat, was wir alle tun und sah auch besser aus
Nun ja, morgen ist der 24.Dez.2014
Tot oder lebendig, so wollen wir ihn
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Nicht wegen der Quelleigenschaften, sondern der Ziele und Wirkungen wegen
bewundern viele Menschen die Fähigkeit anderer, zu lügen
Also bloß sich selbst
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... im Dirndlaffekt...
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​Die Atmung des Sterns hypothetisch geseufzt
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